Seit einigen Jahren horchen Experten und Ärzte mit berechtigter Kritik auf, denn fortgeschrittene medizinische sowie psychologische Untersuchungen deuten darauf hin, dass es bei einem gesunden Schlaf nicht zwingend darauf ankommt, früh oder spät ins Bett zu gehen, sondern dass die Schlafqualität hoch und auf die einzelne Person individuell angepasst ist. Zudem ist es essentiell wichtig, dass der Schlafrhythmus eingehalten wird. Menschen, die im Wechselschichtdienst arbeiten, haben hierbei häufig Probleme.
Spät schlafen gehen: Mögliche Auswirkungen
Ein Großteil der Menschheit hat einen „normalen“ Tagesrhythmus. Der Wecker klingelt zwischen 5-7 Uhr und die Arbeit beginnt. Es werden dann vornehmlich 9 Stunden gearbeitet. Daraufhin folgen weitere Pflichten oder Freizeit. Doch dann beginnt die Zeit des Abendprogramms und die Frage, wann gehe ich zu Bett? Heutzutage sind wir von dem Smartphone, dem Fernseher oder anderen Faktoren so beeinflusst, dass wir häufig länger wach bleiben. Dies führt zwangsläufig zu einem Schlafdefizit.
Die Differenz zwischen der tatsächlichen Schlaf- und Erholungszeit zu dem eigentlichen Schlafbedürfnis wird somit immer größer. Gerade junge Menschen denken, dass sie die verlorene Schlafzeit in der Nacht, am Nachmittag durch einen Mittagsschlaf nachholen können – ein Trugschluss. Im besten Fall sind die Auswirkungen harmlos. Müdigkeit am Morgen und zu bestimmten Tageszeiten gehören hierzu.
Doch nicht häufig weiten sich diese Schlafdefizite auf die allgemeine Gesundheit des Menschen aus. Hier sollte unbedingt darauf geachtet werden, dass die Nachtschlafzeit erweitert wird. Man sollte in der Nacht mindestens 7, besser sogar 8 Stunden Schlaf finden.
Spät schlafen gehen und erholt aufwachen
Selbst wenn man spät schlafen geht, ist es keine Unmöglichkeit am nächsten Morgen fit aufzuwachen. In der Schlafqualität spielt aber vor allem der körperliche Aspekt eine nicht zu vernachlässigende Rolle. Im Schlaf wollen sich die Skelettmuskulatur und die Bandscheiben von den Strapazen des Tages erholen. Bei schlechter Bett und Matratzen-Qualität ist dies häufig gar nicht möglich. Verspannungen und Gelenkschmerzen sind das Ergebnis. Dies nimmt man mit in den Tag, was zu einem allgemeinen Unwohlsein führt.
Nicht nur die Dauer des Schlafes ist wichtig
Herausgefunden haben wir, dass ein langer Schlaf alleine nicht unbedingt zu einer Erholung führt. Die Schlafqualität spielt eine entscheidende Rolle. Wir geben dir einige Tipps an die Hand, wie du deinen Schlaf optimierst:
- Schlafe mindestens 7 Stunden in der Nacht!
- Achte darauf, dass du ca. eine Stunde vor dem Einschlafen auf Bildschirme (Smartphone, Fernseher, Tablet) verzichtest. Versuche lieber entspannt ein Buch zu lesen.
- Finde deine optimale Schlafposition! Die beste Schlafposition ist die Rückenlage.
- Passe dein Bett/ deine Matratze deinen persönlichen Bedürfnissen an. Eine falsche Matratze kann zu körperlichen Problemen führen (Verspannungen, Gelenkschmerzen).
Abschließend sei gesagt, dass es nicht zwangsläufig negative Auswirkungen haben muss, wenn man spät schlafen geht, vorausgesetzt alle wichtigen Faktoren werden berücksichtigt.
Wenn der Körper einem sagt, dass lange wach bleiben aufgrund der vorhandenen Energie möglich ist, man ein gutes Bett besitzt und man die Mindestschlafdauer einhalten kann, dann muss man sich keine Sorgen über negative Folgen durch spätes Schlafen gehen machen.